Die Karten waren ungleich verteilt, an diesem Nachmittag in der Gaslock – Arena am Goltenbusch. Im Viertelfinale des Ü40 Pokal trafen gerade einmal elf Akteure des SV Bommern 05, auf ballsichere, eingespielte Riemker Spieler.
Erschwerend kam hinzu, dass der Heimverein die etatmäßigen Torhüter urlaubsbedingt ersetzen musste und mit Stümmi, die absolute Notlösung, in den Kasten beorderte.Schon in den ersten Minuten war klar (O-Ton Sepp Herberger): „Wo der Bartelsch sein Most holt..“
Das bedeutete gestern, sicheres Kombinationsspiel der Bochumer bis in die Spitze hinein, stellte die Abwehr immer wieder vor schwere Aufgaben.Ein Torwartfehler des in Neon gelb gekleideten 55jährigen war es dann auch, der das frühe 0:1 ermöglichte.
Spekulierend auf einen Querpass in die Mitte, lenkte er den Ball ins eigene Netz.Die Mannschaft steckte den Rückstand bemerkenswert gut weg und startete über Addi, Lars N. und Marcus B. ihrerseits, den einen oder anderen Konter.Leider fehlte im Abschluss die nötige Fortune, wie z.B. bei dem Versuch Addis, einen Eckball direkt zu verwandeln.Frosch konnte seine gefürchteten Flankenläufe viel zu selten starten, war er doch mit Defensivaufgaben vollends ausgelastet.Die Deckung mit Waldi, Harry und Lars S. stand durchaus sicher, doch leider teilweise zu tief, so dass Riemke mehrmals gefährlich vor dem Bommeraner Keeper auftauchte.Hier, das muss der Chronist anmerken, zeigte Mr. Neon gelb, dass er die Torwarthandschuhe nicht aus armetechnischen Gründen, angezogen hatte.
Drei-viermal war er in Eins zu Eins Situationen zur Stelle. Joseph Stanosek, der beste Mann der Heimmannschaft am heutigen Tage, zerriss sich förmlich und warf seine geballte Kampfkraft dem Gegner entgegen.Zudem brachte er noch genügend Energie auf, die langen Wege nach vorne, mit zu gehen. Es machten sich die ersten Auswirkungen des Dauerdruckes bemerkbar. Ingo war so stark angeschlagen, dass ein Weiterspielen schier unmöglich schien. Um das Team zahlenmäßig nicht zu schwächen, wechselte er in der Halbzeit ins Tor. Die Hochachtung aller, war ihm sicher.
Frank D. pfiff pünktlich zur zweiten Halbzeit und wieder rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Gastgebertor. Entlastung fand kaum noch statt. Lars N. und Addi versuchten es mit Einzelaktionen, die erfolglos blieben. Uli R. lenkte eine scharf geschlagene Flanke zum 0:2 unglücklich selbst ins Gehäuse. Ehrenhalber sei gesagt, der gegnerische Angreifer wäre sonst frei zum Schuss gekommen.Eine flach getretene Ecke fand ihren Abnehmer und der Drops war gelutscht. Treffer vier und fünf waren sicherlich dem Kräfteverschleiß geschuldet, nicht dem fehlenden Einsatzwillen. Denn eines kann man der Ü40 heute wirklich nicht vorwerfen.An der Einstellung hat es nicht gelegen. Vielmehr waren die Bochumer sehr präsent und aktiv. Bei den Jungs vom Goltenbusch fehlte es zum Schluss an Dynamik und Spielverständnis.
Fazit: Für das nächste Jahr stellt sich die Frage, wie sinnvoll Pokalbegegnungen noch sind, werden diese doch meistens zu Beginn oder innerhalb der Ferien, terminiert.Mit einem größeren Kader wäre womöglich mehr drin gewesen.
Die Mannschaft: Waldi, Lars S., Harry, Frosch, Lars N., Addi, Uli R., Marcus B., Ingo, Stümmi und Joseph Stanosek.
Schiedsrichter: Frank D.
An der Linie: Verena B., Denise, Akki H., Mike, Bernd K.,Fam. Nitsche, Fam. Saccomanno, Carsten S. und andere.
Autor: Jörg Kiffmeier